Über mich

Warum ich ?

Meine Ausbildung war nicht der übliche Weg, wie man zur Mediatorin wird. Geboren und aufgewachsen in Österreich habe ich nach dem Abitur an der Wiener Universität Psychologie und Medizin studiert. Psychologie, um das Denken und Verhalten von Menschen zu verstehen, was mich fasziniert hat, seit ich denken kann, Medizin, weil Denken, Fühlen und Verhalten letztlich auf Reaktionen des Körpers bzw. Vorgängen im Körper beruhen.

Nach dem Studium habe ich zunächst am Psychologischen Institut der Universität Mainz Vorlesungen zur „Methodischen Psychologie“ gehalten. Die Fokussierung auf Lehre und Forschung erwies sich für mich allerdings schnell als zu theoretisch, ich wollte reale Menschen mit realen Problemen vor mir haben. Das ERNEST DICHTER Institut für psychologische Verbraucherforschung bot mir den idealen Start, theoretische Kenntnisse in die Praxis umzusetzen. Die psychologische Verbraucherforschung versucht, herauszufinden, warum Menschen bestimmte Produkte und Marken kaufen, welche Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte etc. damit neben der Produktleistung bedient werden. Ich habe in den folgenden Jahren mit 100ten Menschen einzeln und in Gruppen zu den unterschiedlichsten Themen gesprochen, ich habe ihre Aussagen, ihr Denken, Fühlen und Verhalten analysiert, um zu verstehen, was Verhalten beeinflussen kann bzw. wie und warum Menschen sich so oder so entscheiden.

Nebenbei hatte ich mich beruflich weiterentwickelt: Ich wechselte von dem ERNEST DICHTER Institut in Frankfurt nach Düsseldorf/Hamburg in die Werbeagentur-Gruppe BBDO, wo ich als Projektleiterin für Marketing Services angefangen habe und nach wenigen Jahren die Leiterin der Abteilung war. Wieder war meine wesentliche Aufgabe, mit Menschen zu reden, Menschen zu beobachten, um immer besser und schneller zu verstehen, was sie brauchen und wollen, wovon sie träumen, warum sie sich wie verhalten. Die Arbeit in der Agentur war noch praxisrelevanter, weil die Empfehlungen aus meinen Analysen im Markt umgesetzt wurden und sich so schnell herausstellte, ob ich die Menschen richtig oder nicht verstanden hatte.

Von Düsseldorf ging ich nach Hamburg in die Agentur Wilkens Ayer. In der Zwischenzeit war ich Geschäftsführerin geworden. Und als solche wurde ich nach 10 Jahren in Hamburg nach Frankfurt in die Agentur Young & Rubicam berufen. Verbrauchergespräche habe ich in den Jahren als Geschäftsführerin weniger geführt. Dafür wurde ich bei bis zu 500 Mitarbeitern mehrmals täglich mit allen nur denkbaren persönlichen Problemen der Menschen konfrontiert, die gelöst werden mussten.

Neben den persönlichen Problemen meiner Kollegen/Mitarbeiter habe ich für meine Kunden in der Zeit und später auch selbstständig als Strategie-Beraterin gearbeitet. Eine gute Strategie in dem Bereich basiert immer auf der Kenntnis von Menschen in Bezug auf das, was sie brauchen und wollen. Eine Strategie dem Kunden zu verkaufen braucht nicht nur die intensive Auseinandersetzung mit den Menschen, die die Strategie berücksichtigt, sondern zuerst die mit den Menschen, die sie kaufen und später umsetzen sollen.

Es waren immer Menschen, mit denen und für die ich gearbeitet habe. Das Wissen um die menschliche Psyche, das ich durch mein Studium und die jahrzehntelange Praxis auf unterschiedlichsten Ebenen im Umgang erworben hatte, habe ich schließlich durch die theoretische und praktische Ausbildung zur Mediatorin an der Deutschen Akademie für Mediation ergänzt.

Die Qualität eines Mediators zeigt sich vor allem in seiner Fähigkeit, die Parteien zu einer Lösung zu bringen, die beiden Seiten gerecht wird und den Streit deshalb tatsächlich beendet. Das wird im Mediationsverfahren erreicht, indem man sich intensiv mit den Parteien auseinandersetzt, so lange, bis man wirklich versteht, worum es in dem Streit eigentlich geht. Wenn das gelingt, ist eine Lösung der Probleme meistens bereits vorgegeben. Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrung einsetzen, genau das zu erreichen für die Menschen, deren Leben durch einen Streit belastet ist.